Karin Suter öffnet mit Überwachungskameras als mediales Auge den Raum und macht ihn durchlässig. Der Blick wird auf Erscheinungen am Rande zwischen Tisch, Boden und einem zufällig ins Bild geschobenen Glas gelenkt.



Die Überwachungskameras platzierte Karin Suter nach kompositorischen Überlegungen an verschiedenen Orten in der Bar, über dem Bartresen, auf eine Tischkante gerichtet oder über einem Blumenstrauss. Von den Gästen sind meist nur die Hände zu sehen, die nach dem Bierglas greifen oder ein übereinander geschlagenes Knie. Einige Bildkompositionen sind statisch und streng formalistisch, wo die Elemente sichtbar werden und weniger das eigentlich Abgebildete. Andere lebten von der Bewegung. Die von der Kamera registrierten Bilder sind auf an der Wand montierten Monitoren zu sehen. Suter richtet den Blick auf die zahlreichen Stilleben, die kaum beachtet, aber überall zu finden sind.



Karin Suter, 1979 in Dornach geboren, lebt und arbeitet in Basel, Schweiz. Neben ersten Einzelausstellungen, war sie bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland vertreten und war jüngst mit einem Auslandstipendium in Rotterdam.