Mirjam Saltzman, 1982 geboren, ist in Solothurn aufgewachsen. Sie hat in Basel die Schule für Gestaltung (SFG) besucht und im 2002 die Textilfachklasse abgeschlossen. Anschliessend hat sie bei dem Label Superliquide l Jahr Praxiserfahrung gesammelt. Als einschneidende Erfahrung ist eine einjährige Weltreise auf einem Segelschiff gefolgt.
Während der Ausbildung auf einer Studienreise in Paris, entdeckte Mirjam die Technik der Schablonensprayerei (Pochoire). Diese Technik ist zu vergleichen mit Druckverfahren. Es wird eine Negativform aus Karton oder Folie geschnitten, die sich dann zur seriellen Wiedergabe benutzen lässt. Durch diese einfache Art der Verbreitung wird diese Technik oft für politische Zwecke benutzt.
Mirjam verwendet Photografien die sie auf dem Computer weiterbearbeitet, vereinfacht und abstrahiert. Die Methode "Pochoire" beinhaltet ein präzises Arbeiten und Planen und als Gegenpol den Prozess des Druckens, der den Zufall als einen wichtigen Teil einbezieht. Die gesprayten oder getupften Bilder sind dem Graffiti verwandt. Sie unterscheiden sich aber meist durch ihre Individualität und Intellektualität. Die Arbeit im öffentlichen Raum beinhaltet einen nicht abgeschlossenen Prozess und lässt einen grossen Raum für Intervention. Durch dieses prozesshafte und oft auch ortsbezogene Arbeiten ist der Kunstbegriff nicht eindeutig festzumachen.
Die Motive, die Mirjam in der Cargo verwendet, sind Menschen aus ihrem Umfeld. Es sind schattenhafte Bilder, die Illusionen erzeugen. Diese Schattenbilder geben Anstoss, die Arbeit weiter zu denken.