Eine Wiederentdeckung, ein besonderer Fund: das sind die Schwabinger Tagebücher des Walter Rufer, erschienen 1963. Das Nichtstun wird hier besungen. Das Schreiben. Die ziellosen Streifzüge durch die Stadt. Das Glas zuviel. Das Leben in wilder Ehe (mit Marie). Und immer, wenn das Glück gerade zum Greifen nah ist, entwischt es wieder. Ein Buch für gute und schlechte Zeiten. Für Vielbeschäftigte und Bohemiens. Und auch: ein Buch zum Vorlesen.
Gefunden hat das Buch der José, einer der Dos Hermanos, in irgendeiner Kiste. Er hat es gelesen und sich halb tot gelacht. Als die Dos Hermanos auf Tour waren, hat er es dem anderen, dem G. Rag, vorgelesen. Die beiden haben sich halb totgelacht. Beim nächsten Konzert haben sie es dann dem Publikum vorgelesen, das sich natürlich auch halb totgelacht hat. Und seitdem lesen sie immer daraus, wenn sie gerade keine Lieder spielen, und bis vor kurzem gab es nur ein einziges Exemplar, und das hüten sie wie einen Schatz.