Kaspar Bucher drückt der Bar einen Stempel in Form seiner Initialen auf. Diese nimmt der Betrachter nicht als ganzes sondern nur teilweise wahr, da deren Sichtbarkeit durch architektonische Vorgaben bestimmt wird. Die Buchstaben erstrahlen in einem Signalgelb, das an die Farbe für Strassenmarkierungen erinnert und sich so eher unbewusst in den Vordergrund drängt. Es entsteht eine Verschiebung der Besitzverhältnisse – eine Art Machtspiel – zwischen Künstler und Bar.
Das Machtverhältnis von „Oben“ und „Unten“ spielt innerhalb der Installation eine relevante Rolle. Wer unten ist möchte nach oben und wer oben ist – kann doch nicht die erhoffte grenzenlose Freiheit geniessen. Der Balkon wird hier zum „Goldenen Käfig“. Der goldene Anstrich verleiht dem Balkon ein sakrales Erscheinungsbild und erinnert an eine Kanzel.
Ferner findet eine Verschiebung zwischen Innenraum und Aussenraum statt. Objekte, die wir im Alltag nur im Aussenraum wahrnehmen drängen sich plötzlich in den Innenraum und erhalten dadurch neue Bedeutungen.