Die grossformatige Collage „Apocalypse Now“ aus dem Jahr 2013, die in Zusammenarbeit mit Georg Elbers entstanden ist, stellt eine Neuzeitinterpretation der Apokalypse dar. Politiker nehmen u. a. sinnbildlich die Positionen der apokalyptischen Reiter ein. Die Arbeit referiert aber auch zu den Verschwörungstheorien und bedient sich deren Formsprache. Der Wahn zur Interpretation, die Angst vor einer New World Order, die uns seit 9/11 regelrecht verfolgt.
Die 30-teilige Serie „Untitled“ (2013) präsentiert als Ahnengalerie thematisiert den Kapitalismus in Form von verschlossenen Schweizer Chalets. Die Häuser stehen für das Kapital der Menschheit und spielen gleichzeitig auch auf den derzeitigen Immobilienboom bzw. Crash an. Das Eigenheim als Ort der Abschottung, wo sich die Besitzer ihren eigenen kleinen Staat kreieren können.
Die beiden Portraits stammen aus einer Serie aus dem Jahr 2012 und zeigen sowohl die „Kapitalisten“ als auch die „Antikapitalisten“. Die digitalen Collagen setzen sich jeweils aus 10 bis 15 verschiedenen Gesichtsmerkmalen zusammen. Bei den Kapitalisten (gold) erscheinen z. Bsp. Helmut Kohl, Josef Ackermann, Julius Bär, Klaus Zumwinkel und Franz Josef Strauss. Bei den Anarchisten bzw. Antikapitalisten (silber) sieht man u. a. Fragmente von Rudolf Elmer, Julian Assange, James Guillaume und Michael Backunin.
Lutz Baumann arbeitet als freischaffender Künstler in Amsterdam und bis vor kurzem arbeitete er an einem Projekt in Mexiko. Er macht Fotografie- / Film-Installationen sowie Musik und ist auch als curatorial assistent/head einer Produktion bei NASA (New Art Space Amsterdam-vorher Smart Project Space) taetig.