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Pull & Pressure

Forces Obscures

 

Antoine Zgraggen's Zyklus "Pull & Pressure" erscheint vordergründig als materialgewaltige Spielerei. Deren wahre mechanischen Dimensionen erschliesst sie sich wohl nur dem geübten Auge des kundigen Techniker wirklich.


Erahnen lässt sich allerdings auch für Unsachkundige, dass da gewaltige Kräfte herrschen, allerdings eingesperrt in starre Korsetts. Gewisse Elemente sind offensichtlich bis an die strukturelle Belastbarkeit beansprucht. Diese angestaute Energie mutet bedrohlich an, wartet sie doch nur auf das erlösende Zerreissen eines Kabels oder den Bruch einer Schraube. Ist da alles richtig berechnet? fragt man sich unweigerlich, malt sich aus, welch zerstörerische Kräfte eine plötzlich entspannte Feder entfaltet oder wie verheerend ein losgelassenes Kabel durch die Luft peitschen kann.


Es erstaunt kaum, dass Antoine Zgraggen die vorliegende Werk-Reihe während des Krieges in Ex-Jugoslawien als Reaktion auf das politische Geschehen begonnen hat. Tatsächlich waren die immensen Spannungen zwischen den verschiedenen Ethnien plötzlich ihres repressiven Rahmens beraubt und entluden sich, angeheizt von allerlei Demagogen, in schrecklicher Zerstörung und Gewalt.
Das Material, roher Stahl, kompromisslos ungeschönt und doch in metallischem Glanz stehend, lässt Assoziationen zu Waffen und Kriegsgerät aufkommen.
Mit dem Untertitel "Forces obscures" gibt Zgraggen denn auch die Interpretationsrichtung vor, weist darauf hin, dass seine Werke mehr sind als reine mechanische Spielerei.

Die Objekte von "Pull & Pressure" werden unweigerlich zur beklemmenden und hochaktuellen Metapher für jene - politischen, sozialen und gar individuellen - Seinzustände, welche sich nur dank eines soliden Rahmens in einer Art prekärem Gleichgewicht zu halten vermögen.

In geradezu apokalyptischer Weise bauen sich auch heute wieder im nahen Osten (aber nicht nur dort) Spannungen auf, deren Folgen noch nicht einmal ansatzweise absehbar sind. Diese politische Situation hat uns bewogen, Pull & Pressure" ihres unmissverständlichen politischen und gegenwartsnahen Inhaltes wegen zu präsentieren.

 

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